Dienstag, 30. September 2008

Dokumentation

Vom 5. - 28. September 2008 fand im Rahmen von interkult 08 eine Ausstellung in Imbisslokalen im Rosenplatzquartier in Osnabrück statt. Kommentare zu den künstlerischen Arbeiten und zum interkulturellen Miteinander sind erwünscht. Viel Spaß beim Lesen im Blog-Archiv.

Die Ausstellung ist abgebaut.

Für alle, die nicht kommen konnten oder nicht alles gesehen haben: Eine Fotodokumention der Kunstwerke in den jeweiligen Imbisslokalen.


Installation von Marion Tischler bei Gockel Gustl. Auf dem Foto zu sehen ist die Künstlerin mit dem Imbiss-Besitzer.


Fotografien von Angela von Brill im Asia-Imbiss Kim Long.


Videoloop von Elisabeth Lumme im Avsar Kebab Haus.


Fotografien von Cordula Pohl in Ferdi’s Pizzeria.


Fotografien von Kerstin Hehmann im portugiesischen Cafe Lusitano (an der Wand) und ein Portraitfoto von Angela von Brill (auf dem Tresen).


Hörinstallation von Monika Witte im portugiesischen Cafe Lusitano.


Videoloop von Angelika Höger im Osna Grill.


cut-outs von Eva Preckwinkel in der Wasch Bar und Saloon.


Fotografien von Lev Silber im Afrikanisch Deutschen Kulturverein.


© Angela von Brill (Fotodokumentation) und die jeweiligen Künstler

Dienstag, 16. September 2008

Eröffnung



Daniel Neugebauer von der Kunsthalle Bielefeld spricht vor mehr als 100 Besuchern über die Frage, warum Künstler in Imbissbuden ausstellen und ob das überhaupt zusammenpasst.







Jens Meier, Vorsitzender des Integrationsausschusses, Rat der Stadt Osnabrück. Im Hintergund Fotografien von Kerstin Hehmann

Eva Preckwinkel (vorne Mitte, ihr cut-out ist im Fenster zu sehen) und Elisabeth Lumme (rechts) vor den Schlesischen Wurstspezialitäten.





In der Schlesischen Wurstspezialität: Die Besitzerin Frau Grazyna Mos und Frau Dr. Eva Berger, Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück im Hintergrund die Rückseite eines cut-outs von Eva Preckwinkel




In Ferdi’s Pizzeria vor den Fotografien von Cordula Pohl






















Monika Witte (links) erklärt Ihre Hörinstallation







Marion Tischler (rechts) draußen vor dem Imbiss „Gockel Gustl“ wo ihr Kunst:snack aufgebaut ist.






Die vertauschten Porträtfotografien von Angela von Brill







Besucher beim Betrachten von

Elisabeth Lummes Videoloop "... so nehmen wir mit Lob und Dank... "




© Fotos Angela von Brill

Montag, 15. September 2008

Intro



Die Imbisslokale entlang der Iburger Straße spiegeln nicht nur die kulturelle Vielfalt in Osnabrück wider, sondern sie bieten einer großen Bevölkerungsschicht die Möglichkeit zur alltäglichen Kontaktaufnahme miteinander.
Hier möchten die Künstler mit ihrem Kunstprojekt ansetzen:
Mit optischen oder akustischen Eingriffen wollen sie Unterschiede und Gemeinsamkeiten betonen, indem sie in den Imbisslokalen Fotografien, Videofilme und Objekte zeigen, die sich mit interkultureller Begegnung auseinandersetzen.
Dabei werden sicherlich auch folgende Fragen aufgeworfen: Was ist typisch? Wo gibt es einen kulturellen Unterschied? Oder was sind die Gemeinsamkeiten?

Teilnehmende Künstler mit ihren Arbeiten sind:
Angela von Brill, Kerstin Hehmann, Angelika Höger, Elisabeth Lumme, Cordula Pohl, Eva Preckwinkel, Lev Silber, Marion Tischler und Monika Witte.

Ausstellungsdauer: 5. bis 28. September 2008
Eröffnung: am 5. September 2008 um 18 Uhr im Avsar Kebab Haus,
Osnabrück am Rosenplatz 23 A.
Redner: Jens Meier, Vorsitzner des Integrationsausschusses, Rat der Stadt Osnabrück und Daniel Neugebauer, Kunsthalle Bielefeld
Ort: Imbisslokale im Rosenplatzquartier, entlang der Iburger Straße (Kennzeichnung am Haus) Infos siehe hier

Veranstalter: ARTverwandt e.V. mit den jeweiligen Künstlern
Unterstützung durch: Büro für Friedenskultur Stadt Osnabrück, Gesellschaft für Stadtentwicklung mbH, Landschaftsverband Osnabrück, Hinrichs FotoFactory GmbH.

Sonntag, 14. September 2008

Ausstellungsorte: Imbisslokale


© Foto: Cordula Pohl

Folgende Imbisslokale sind beteiligt.
In alphabetischer Reihenfolge:

=> ADK - Afrikanisch Deutscher Kulturverein e.V., Meller Str. 47
Fotografien von Lev Silber

=> African Bar, Johannisstr. 133
Video von Angelika Höger

=> Asia Bambus-Stäbchen, Meller Str. 28, Tel. 1819895
Arbeiten von Elisabeth Lumme (Video)

=> AVSAR, Rosenplatz 23 a, Tel. 9998980
Arbeiten von Elisabeth Lumme (Video) und Kerstin Hehmann (Fotografien)

=> Currywurst und Inferno, Parkplatz bei Marktkauf in Nahne
Marion Tischler (Installation)

=> EFES, Iburger Str. 104, Tel. 53534

=> Gockel Gustl, Iburger Str. 17, Tel. 3322951
Arbeiten von Marion Tischler

=> Ferdi’s Pizzeria, Iburger Str. 44, Tel. 5002339
(demnächst in der Pizzeria Eckhaus links neben der Sparkasse)
Arbeiten von Cordula Pohl (Fotografien)

=> Kim Long, Iburger Str. 7, Tel. 573212
Arbeiten von Eva Preckwinkel

=> Lusitano, Johannisstr. 37, Tel. 3303646
Arbeiten von Kerstin Hehmann (Fotos) und Monika Witte (Hörinstallation)

=> Sadko, Iburger Str. 31
Arbeiten von Eva Preckwinkel (cut-outs) und Lev Silber (Fotografien)

=> Osna Grill, Iburger Str. 26, Tel. 588263
Arbeiten von Angelika Höger (Video) und Monika Witte (Hörinstallation)

=> Schlesische Wurstspezialitäten, Rosenplatz 24, Tel. 0179-3129915
Arbeiten von Eva Preckwinkel (cut-outs)

=> Pizza Flitzer, Paradiesweg 1, Tel. 586705
Video von Elisabeth Lumme

=> Taormina, Iburger Str. 88, Tel. 58049536
Video von Angelika Höger

=> Wasch Bar und Saloon, Meller Str. 36, Tel. 5978824
Arbeiten von Eva Preckwinkel (cut-outs) und Angela von Brill (Fotografie)

In allen Lokalen Fotografien von Angela von Brill

Samstag, 13. September 2008

Videoloop von Angelika Höger

Lucy in Las Vegas, © Foto Angelika Höger

Fasziniert tummelt sich Hamsterdame Lucy in einem Schlaraffenland aus Gemüseschnitzereien. Unbekümmert beschnüffelt sie Säulen aus Möhren, Zwiebeltürmchen aus Radieschen und andere kulinarische Genüsse. Was sie findet, versteckt sie - ihrem Sammeltrieb folgend - in ihrem Hamsterhaus. In dem verborgenen Raum einer weißen Schachtel schafft sie eine neue Ordnung der vielfältigen Farben und Formen.

Freitag, 12. September 2008

Stehimbisse und Besucher von Cordula Pohl




© Fotos Cordula Pohl

Der Stehimbiss ist ein Ort der Eile. Während man noch die Currywurst isst, sind die Gedanken oft schon wieder woanders. Dabei nimmt man zumeist weder den Nachbar am Stehtisch noch den Ort in seiner Individualität war. Doch Imbisse sind so vielfältig wie ihre Besucher und jeder Imbiss hat wie der Mensch davor seinen Charakter. Die Fotografien zeigen Portraits von Besuchern und Imbissen.

Donnerstag, 11. September 2008

Kunst S:nack von Marion Tischler

Kunst S:nack versteht sich grundsätzlich als kontextbezogener Entwickler ungewöhnlicher Kunstpräsentationen und bewegt sich abseits der etablierten Kulturorte wie Museen, Ausstellungshallen und Galerien.

Kunst S:nack bezieht sich auf die Dynamik des Kunstbetrachtens und Kunstkonsumierens und hinterfragt so, ob das Zur-Ware-Werden den ästhetischen Wert eines Werkes zerstört.
In einer humorvollen Art und Weise widmet sich Kunst S:nack den Prinzipien des Marktes: Kommerzielle Handlungen wie Kaufen, Verkaufen, das Anbieten von Dienstleistungen werden zur Kunst in Beziehung gesetzt.

Bisherige Verortungen des mobilen Kunstkiosks waren Realisationen in verschiedenen Kultautos / Dreiradwagen, in Leerständen oder in einer selbstentworfenen Außenfassade.































Für die Ausstellung sind in dem Projekt Eat + Art die Orte ausgewählt, die jeder irgendwann einmal besucht: die Imbisse. Diese Betriebe des Kleinmahlzeitengewerbes sind die skurrilsten und interessantesten Formen der Gastronomie, die wir kennen. Sie sind oft Hort der Individualität. Man liebt sie für ihre "Ungemütlichkeit" und ihren Hauch von Anarchie. Diese Stadtmöbel decken als Archetypus das menschliche Bedürfnis nach Stillung plötzlichen Hungers durch schnelle Sättigung ab. Sie sind wichtiger Bestandteil unserer Alltagskultur.

In dem Projekt Eat+Art präsentiert Kunst S:nack einen Teil seines umfangreichen Sortiments (die Postkarten-Kollektion von Marion Tischler) in einer Art "Shop in Shop"-System. Multiples zum Mitnahmepreis von 3 Euro ermöglichen dem typischen Imbissbesucher in den Genuß eines Kunstwerkes zu kommen. Aufgegriffen sind das vereinfachte Bestellwesen des Imbisses und ähnliche Werbemittel.

Als Werbemittel verwende ich Planen (ca 1,5 x 1,5 m groß bei Gockl Gustl und 1,5 x 0,8 m groß bei Currywurst Inferno), auf denen ich als Dienstleisterin für Kunst mit meinen KollegInnen aus anderen Diensleistungsgewerben abgebildet bin und auf denen diesmal nicht die Currywurst oder der Döner, sondern Kunst angepriesen wird.

































Für meine Postkarten-Kollektion verwende ich Prospektbeilagen und transformiere dieses "fleischlastige" Printmedium in Kunst. Dieser Basiswerbeträger des Handels hat ein negatives Image - ja er zählt zu den Schmuddelkindern unter den Printmedien. Von den Kreativen der Werbewirtschaft wird er ironisch "Schweinebauchanzeige" genannt.












Eine weitere Serie beschäftigt sich mit Bildern aus den Imbissen selber, die die Atmosphäre und Skurrilität dieser Versorgungsplattformen aufgreift.















Bestellen Sie online unter http://www.mariontischler.de/ im Kunstkiosk oder kaufen Sie direkt vor Ort bei Gockl Gustl oder Currywurst Inferno!

Mittwoch, 10. September 2008

Imbisslokale von Kerstin Hehmann













Fotografien aus Berliner und Osnabrücker Imbissbuden. Interessiert haben mich die jeweiligen "Fernseh-Ecken" sowie "landestypischen Ecken". Das ist es, was alle Imbissbuden verbindet.

© Fotos Kerstin Hehmann

Dienstag, 9. September 2008

Poésie à la carte von Monika Witte
















Eine Imbissstube oder auch Schnellrestaurant ist eine beliebte Anlaufstelle, um auf die Schnelle den Hunger zu stillen, das leibliche Wohl zu befriedigen. Neben der traditionellen deutschen Bratwurst bieten auch Migranten aus unterschiedlichen Ländern Speisen aus ihrem Land für den schnellen Verzehr an.

Essen ist ein wichtiges Kulturgut und bietet zudem einen einfachen ersten Zugang zu anderen/fremden Kulturen. Von diesen Überlegungen ausgehend, habe ich Menschen aus 14 Nationen gebeten, Gedichte/Texte, auszuwählen, die ihnen besonders nahe sind und ihrer Meinung nach ein Stück Lyrik /Kultur aus ihrem Land widerspiegeln. Diese Gedichte/Texte wurden von ihnen in ihrer Sprache vorgelesen und in einem Tonstudio aufgenommen.

Essen ist ein wichtiges Kulturgut und bietet zudem einen einfachen ersten Zugang zu anderen/fremden Kulturen. Von diesen Überlegungen ausgehend, habe ich Menschen aus 14 Nationen gebeten, Gedichte/Texte, auszuwählen, die ihnen besonders nahe sind und ihrer Meinung nach ein Stück Lyrik /Kultur aus ihrem Land widerspiegeln. Diese Gedichte/Texte wurden von ihnen in ihrer Sprache vorgelesen und in einem Tonstudio aufgenommen.
















Mit „Poésie à la carte“, als Stehtisch im Raum aufgebaut, haben Besucher der Imbissstuben die Möglichkeit, neben dem Essen über das Hören von Lyrik in unterschiedlichen Sprachen, ein weiteres Kulturgut aufzunehmen. Die einzelnen Gedichte/Texte können von den Besuchern angewählt und mit Kopfhörern gehört werden. Neben der körperlichen Nahrung wird hier geistige Nahrung gereicht. Hoch- und Alltagskultur gehen hier eine „köstliche“ Verbindung ein.


Bei den Aufnahmen imTonstudio.

© Fotografie/Idee: Monika Witte

Sonntag, 7. September 2008

Portraits von Angela von Brill

Die Imbissbudenbesitzer









Die Portraits werden in einem Rahmen auf den Tresen gestellt. Wobei nicht die jeweiligen Besitzer des Lokals zu sehen sind, sondern die Fotos untereinander vertauscht werden.







© Fotos Angela von Brill